Doch es wurden nicht nur die Texte auseinandergenommen und diskutiert, sondern wir machten auch Spiele zu den Themen.
Bleiben wir doch bei der Behinderung: ein Rollstuhl, Augenbinden und Handschuhe genügten, um einen Ausflug in die Schwierigkeiten behinderter Menschen zu starten. Es war gar nicht so einfach, blind einen Weg zu finden, mit Handschuhen Knoten zu binden oder einen Slalomparcours mit dem Rollstuhl zu meistern, geschweige denn damit Treppen hinauf zu kommen. Dafür benötigte man schon einmal zwei helfende Hände.
Wir fragten uns, wie denn Behinderte in der Stadt beim Einkaufen zurecht kommen und wie die Reaktionen anderer sind, wenn sie Behinderten begegnen. Der Tagesausflug nach Limburg bot uns dazu Gelegenheit. Von Fraukes Erfahrungen könnt Ihr hier lesen.
Extreme Letterwriting war ein anderes Mal Thema. Dahinter versteckte sich ein Rollenspiel zum Thema Drogen: Die Jugendlichen übernahmen zu zweit jeweils eine Rolle, einen Charakter, der in eine bestimmte Konfliktsituation eingebunden war und versuchen musste, diese zu lösen. Kontakt zu seinen Mitspielern war jedoch nur per Briefverkehr gestattet - eben extreme Letterwriting. Leider wurden die Konflikte nicht so gut gemeistert: Am Ende waren alle tot.
Natürlich darf auf einer Freizeit unseres Vereins der Gottesdienst nicht fehlen. Das Tageslied "Close every door" aus dem Musical "Joseph and the amazing Technicolor Dreamcoat" legte auch schon das Thema fest - Vertrauen. Es war ein Gottesdienst, den die Jugendlichen selbst vorbereiteten. In Kleingruppen schrieben sie Gebete und suchten Lieder aus. Auch der Gottesdienstraum wurde hergerichtet. Da Predigten - bitte entschuldigt - oft einschläfernd sind, haben wir diese stark gekürzt und durch Vertrauensspiele ergänzt.
Doch auch sportlich ging es zu: So gab es das große Brennballturnier gemeinsam mit den Kindern der Kinderfreizeit oder auch die große Lagerolympiade, die auch zusammen gemeistert werden musste. Da wir auch unsere Fahrräder mitgenommen hatten, bestand die Möglichkeit, ohne größere Probleme die benachbarten Orte zu erkunden. Zum Beispiel in Form eines Dorfspiels, bei dem auch die Freundlichkeit der Leute getestet wurde. So lautete eine Aufgabe: Lasst Euch von einem aus dem Dorf die Haare waschen.
An einem anderen Tag besuchten wir Nepomuk Saukopp, der in Balduinstein in seinem Felsengrab liegt. Leider war er nicht sehr gesprächig.
Außerdem standen noch extreme Zappeling, extreme Can-Photographing, extreme Body Painting, extreme T-Shirt Painting, extreme Wooding, extreme Baking, extreme Grilling und extreme Quizzing auf dem Programm. Die Sonnenfinsternis ist uns leider nicht so gut gelungen.
Aber genug geschrieben. Wir haben extreme fertig!
Martin Biehl, Clemens Tischner
PS: Demnächst wird ein neuer Krimi für Aufsehen sorgen: Eine Gruppe überlegte sich das Drehbuch zu dem neuen Werk von CT-Video, das dann mit allen Freizeitteilnehmern verfilmt wurde.