Kreisfest in Michelstadt

am 12. und 13. Mai 1999

Auch in diesem Jahr feierte unser CVJM-Kreisverband wieder am Himmelfahrtstag im CVJM-Camp in Michelstadt. Von Ueberau waren diesmal nur zwei Kinder mit, dazu Claudia, Inga und Gerrit.

Um 17.30 Uhr ging's in Ueberau los mit dem altbekannten grünen Buschen. In Michelstadt begann das Fest mit dem Abendessen im Tagesraum. Dann begann für die Ueberauer der Ernst des Lebens: Küchendienst! Gar nicht so einfach, wenn fünf Leute das wieder säubern sollen, was zweihundert Hungrige nach dem Essen zurückgelassen haben. Und dann noch die Spülmaschine nicht voll funktionsfähig! Aber zum Glück kamen die Zwingenberger zu Hilfe.

Anschließend gab es ein großes CVJM-Camp-Quiz-Spiel oder einfacher ausgedrückt: Ein Zettelsuchspiel auf dem Camp-Gelände. Das war schon eine böse Sucherei, vor allem, weil es dunkel wurde und die Zettel mehrfach auf der unbeleuchteten Rückseite der Hütten angebracht waren. Dort wurden sie öfter auch noch von Oberschlauen abgerissen, so dass ein Reparaturteam notwendig war. Ueberau und Bickenbach stellten zusammen eine Mannschaft, die schlug sich… so gut sie konnte.

Nach dem Spiel stand eine Geschichte am Lagerfeuer auf dem Programm, die aber auf Grund des einsetzenden Regens in den Tagesraum verlegt wurde. Unser CVJM-Sekretär Jürgen Vogels berichtete von seinen guten und schlechten, immer aber spannenden Erlebnissen aus Indien. Alles horchte gespannt! Nachdem er und sein Freund nur knapp einer Verbrecherbande entkommen waren, wollten sie nur noch heim. Unterwegs hatte ihnen ein Freund noch ein Päckchen mitgegeben, das sie in Bombay vor dem Abflug abgeben sollten. Aber in der Aufregung wurde das vergessen… und dann kam auf dem Flughafen der Zoll! "Aufmachen bitte!" - "Oh, tut mir leid, aber das gehört mir nicht, ich möchte nicht ein fremdes Päckchen aufmachen!" - "Aber Sie wollen doch abfliegen, also bitte das Päckchen öffnen!"…. Nach vielem Hin und Her musste das Päckchen geöffnet werden. Ja, und was kam zum Vorschein? Das wollte Jürgen Vogels erst am nächsten Morgen verraten, damit auch alle gut schlafen könnten. Dagegen erhob sich aber lauter Protest. Alle wollten sofort wissen, was in dem Päckchen gewesen war und versprachen, trotzdem gut zu schlafen. So hat er es dann doch noch am Abend verraten: Die Knochen des Bären, den er allen aufgebunden hatte.

In der Holzhütte schlief es sich ganz gut, Gerrit schlief davor auch nicht schlecht. Claudia und Inga wurden von den Kindern "betreut" und deshalb morgens "vorm ersten Hahnenschrei" erbarmungslos geweckt. Nach dem Frühstück gegen 9 Uhr wurde um 10 Uhr ein Camp-Gottesdienst gefeiert, in dem Jürgen Vogels die Predigt hielt. Der Jürgen feiert öfter Gottesdienste mit Motorradfahrern in einer Scheune im Bergischen Land. Und er fährt natürlich auch viel Motorrad. So nahm er einmal an einem Fortbildungskurs teil: Auf einem großen Platz wurden ihnen alle möglichen Motorradfahrer-Tricks beigebracht. Das sah recht gefährlich aus, und der Jürgen wollte eigentlich gar nicht mitmachen. Aber der Leiter sagte: Macht das ruhig, da passiert nichts. Es gehörte oft viel Mut dazu, man musste dem Mann einfach vertrauen und dann stellte man fest: Er hat recht, es klappt. - Genauso, sagte Jürgen Vogels, ist das mit dem Glauben: Jesus sagt, wie das laufen soll, aber wir haben Angst. Aber er sagt: Mach das ruhig, da passiert dir nichts. Und mit jedem Mal, bei dem wir es wagen, wächst unser Vertrauen zu Jesus, und wir erfahren immer mehr, dass er es gut mit uns meint und dass wir uns auf ihn verlassen können. Auf den Gottesdienst folgte ein Stationenlauf quer über das große Gelände mit Turmbau (Höhe wurde bewertet), Pedalofahren, Zielwerfen usw. bis das Mittagessen fertig war. Nach dem Essen Packen und Aufräumen, dann die Siegerehrung und zurück ging's nach Ueberau. Um 16.30 Uhr waren die Kinder zu Hause. Schön war's in Michelstadt!

G. Langenbruch