Orchideen kauft man nicht nur im Blumengeschäft, wenn man ein etwas besonderes Geschenk für Wunschlosglückliche sucht, Orchideen wachsen auch in der freien Natur in Deutschland, allerdings um einiges kleiner, also nicht so auffallend, aber trotzdem sehr schön.
Wir
fuhren am Sonntag, den 30. Mai, in den Odenwald. Wir waren nur zu viert, was den Orchideen sicher gut bekam, denn nur allzu leicht wird eine dieser
seltenen und geschützten Pflanzen übersehen und bekommt unsere derben Schuhsohlen zu spüren. Wir fanden vier verschiedene Arten in voller Blüte (Zweiblatt, Waldhyazinthe, Waldvögelein und Nestwurz), eine Art war bereits beim Abblühen (Helm-Knabenkraut) und mindestens zwei Arten befanden sich noch in Knospe (Händelwurz und Stendelwurz). Aber auch der viele Wiesen-Salbei, der Sanikel und die Akelei haben uns Freude gemacht.
Anschließend nutzten drei von uns noch die Möglichkeit, die Tropfsteinhöhle zu besuchen, nachdem Michael bereits vorher eine kleine, nicht-öffentliche Höhle mit einer leider fast verlöschenden Taschenlampe zu erkunden versuchte. Vor dem Eingang der Tropfsteinhöhle ist ein See angelegt, an dessen Ufer einige Bänke in wohltuendem Schatten stehen und Gelegenheit bieten, die Ruhe am See zu genießen und dessen Tier- und Pflanzenwelt zu beobachten (Fische, Teichhühner, Libellen, Kaulquappen; Seerosen, Rohrkolben, Gilbweiderich usw.).
Gestärkt durch Rucksackverpflegung, Eis und gekühlter Netzmelone
ging's nach 16 Uhr wieder nach Hause.
G. A. Langenbruch