Teestubb´-Nachtreffen in Ueberau

Im Herbst 1985 fand in Ueberau der erste CVJM-Teestubb´-Abend statt. Zunächst traf sich der ältere Kern aus der Jungschar, aber sehr rasch kamen andere Jugendliche hinzu, so dass wir oft zu über 20 Teilnehmern im Gruppenraum des Ueberauer Gemeindehauses zusammen waren. Durch Freunde und Arbeitskollegen vergrößerte sich das Einzugsgebiet bis Nieder-Ramstadt, Darmstadt und Wixhausen. Für mich sind vor allem die Lieder, die gute Gemeinschaft und drei Freizeiten in Erinnerung geblieben. Meist stand ein Thema, eine Bibelarbeit oder eine Aktion (z.B. Gipsmasken herstellen, Papier produzieren, Basteln) auf dem Programm.

Etwa 10 Jahre hielt sich dieser Kreis, dann bröckelte er mehr und mehr auseinander, nicht zuletzt deshalb, weil man heute ja bezüglich des Arbeitsplatzes flexibel und mobil sein muss. Die Jugendlichen wurden älter, es kamen kaum jüngere nach. Viele begannen ein Studium in größerer Entfernung, andere wechselten ihren Arbeitsplatz in andere Regionen, Familien wurden gegründet und Interessen veränderten sich. Am Dienstagabend blieb bis heute ein kleiner Hausbibelkreis, zu dem jeder eingeladen ist.

Für den 17. Oktober hatten wir rund 60 Ehemalige zu einem Teestubb´-Nachtreffen nach Ueberau eingeladen. Es war gar nicht so einfach, alle Adressen ausfindig zu machen, aber eine Reihe Kontakte bestanden noch. Die Freude war groß, als 35 Personen zusammenkamen, darunter 18 Ehemalige, von denen einige natürlich auch ihre Partner und insgesamt 10 Kinder zwischen 0 und 5 Jahren mitbrachten.

Nach der Teilnahme am Gemeinde-Gottesdienst in der Ueberauer Kirche war zunächst viel Zeit für Gespräche. Nach dem Mittagessen (Pizza aus Reinheim) gab´s eine große Runde, in der jeder kurz aus seinem Leben erzählte. Auch unsere alten Teestubb´-Liedermappen wurden reaktiviert und im Mittelpunkt der Andacht stand unsere Teestubb´-Losung "Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht: Christus." Paulus schreibt dies als seine Erfahrung im Leben mit Jesus Christus. Welche Erfahrungen haben wir gemacht? Sind wir Leute, die Gottes Botschaft weiter säen in unserer Umgebung und bei unseren Kindern?
Stehen wir als Christen zusammen in einer Gemeinschaft, die den Einzelnen stützt und trägt?

Beim Abschied gab es viel positives Echo und auch den Wunsch, ein solches Treffen in einigen Jahren zu wiederholen.

Gustav Langenbruch