Mitarbeiterfreizeit in Eisenbach

20.04. - 22.04.2001

Wie hießen die Sklaven und Schaukämpfer, die bei den Römern in den Stadien gegeneinander kämpften?

Am Freitag Abend saßen die, die noch nicht ins Bett gegangen waren, im Aufenthaltsraum zusammen, rätselten mit den Fragen des Wissensquiz für Kinder und hatten dabei viel Spaß. "Warum hat der Schwan so einen langen Hals?" "Damit er bei Hochwasser nicht ertrinkt." "Was ist ein Kommandeur (sprich Kommandör)? Der Chef der Friseure oder der Leiter einer Gruppe Soldaten?"… Doch dann diese Frage: "Wie hießen die Sklaven und Schaukämpfer, die bei den Römern in den Stadien gegeneinander kämpften - Gladiolen, Gladiatoren oder Glatzköpfe?" Sieht eigentlich gar nicht so schwer aus. Hmm.

Gladiolen?

Am Freitagnachmittag trafen wir uns um 17:00 Uhr in Ueberau. Clemens, Kathrin und Thorsten kamen mit dem Auto von Gernsheim nach Ueberau. Dort wurden sie von Claudia, Sebastian und Gerrit schon erwartet. Gerrit kam gerade vom Bäcker, wo er noch schnell etwas Brot gekauft hatte, nachdem Claudia der Meinung war, ein Brot sei doch etwas wenig. Mit zwei Autos ging es dann weiter ins Naturfreundehaus in Eisenbach bei Obernburg.

Nachdem dann noch Inga vom Bahnhof in Aschaffenburg abgeholt worden war, setzten wir uns zu einem späten gemeinsamen Abendessen zusammen. Anschließend hielt Gerrit eine Abendandacht über Eile und Ruhe. Er verglich die Geduld Gottes mit der Zeit, die es braucht, bis aus einem Felsen feiner Sand geworden ist.

Anschließend gingen ein paar von uns ins Bett, während die übrigen noch etwas Zeit mit besagtem Quiz verbrachten. Welche Antwort ist wohl richtig?

Gladiatoren?

Samstag. Nach dem Aufstehen hörten wir eine Andacht von Clemens über den Kolosserbrief. Die Briefe im neuen Testament beantworten Fragen oder stellen eine Art Andacht dar. Briefe, auch in unserer schnelllebigen Kommunikationsgesellschaft mit Handy, SMS und E-Mail, haben den Vorteil, dass man besser über Antworten, gerade auf schwierige Glaubensfragen, nachdenken kann.

Da wir zum Abendessen und Frühstück sehr viel Brot verspeist hatten, brach Gerrit auf, um noch ein Brot zu kaufen. Nachdem er wieder zurück war, erzählte uns Claudia etwas über die Frauen in den Evangelien. Diese Frauen, egal ob als Jüngerinnen, Sünderinnen, Heidinnen oder von den Toten auferstandene, spielen im Umfeld von Jesus eine für diese Zeit herausragende Rolle.

Nach dem Zubereiten, Verspeisen und Nachbereiten des Mittagessens, erkundeten wir den Wald in der Umgebung des Hauses. Der Spaziergang fiel leider relativ kurz aus, da es die ganze Zeit über regnete. Nachdem wir uns wieder etwas getrocknet hatten, testeten wir zwei Spiele für die Sommerfreizeit und suchten die Lieder und Gebete für den Gottesdienst am Sonntag heraus.

Nun war es schon wieder Zeit fürs Abendessen. Danach führten uns Claudia und Gerrit auf einen Kreuzweg durch das ganze Haus. Sie hatten zu den einzelnen Stationen Bilder aufgehängt, die 1996 für die Osterfreizeit in Herbstein entstanden waren.

Anschließend setzten sich die, die noch nicht ins Bett gehen wollten, bei einer Flasche Rotwein zusammen und knackten Nüsse. Wieder wurde die eine Karte mit der Frage herausgesucht: "Wie hießen die Sklaven und Schaukämpfer, die bei den Römern in den Stadien gegeneinander kämpften?"

Glatzköpfe?

Für den Gottesdienst am Sonntag reiste Jörg extra aus Ueberau an. Er beschäftigte sich in seiner Ansprache mit den Dokumenten des Glaubens. So ging es von der Geburtsurkunde ("Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein." Jesaja 43,1) über die Quittung ("Ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde Ich nie mehr gedenken." Hebräer 10,17) bis zur Rechtsschutz-Versicherung ("Wir haben einen Sachwalter bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten." 1. Johannes 2,1). Leider war das Wetter am Sonntag wieder besser, sodass Jörg nicht zum Mittagessen bleiben konnte. Er hatte mit seiner Familie nämlich am Samstag ausgehandelt, dass er bei schlechtem Wetter noch zum Essen bleiben würde, während er bei gutem Wetter direkt nach dem Gottesdienst wieder nach Hause käme.

So waren wir zum Mittagessen also wieder zu siebt. Es gab Erbsensuppe mit dem restlichen Brot. Dem restlichen Brot? Nein, ein ganzer Laib war noch übrig. Wir hatten uns hier wohl verkalkuliert. Nach dem Packen und Putzen ging es dann wieder nach Hause.

Ach, übrigens: Die Antwort auf die Frage, wie diese Sklaven oder Schaukämpfer heißen, lautet, jedenfalls nach dem "Wissensquiz für Kinder":

Labyrinth!

Clemens Tischner