Unterirdisches Abenteuer

CVJM Jugend-Höhlen-Wochenende in der schwäbischen Alb

GruppenfotoVon Freitag, den 13. bis Sonntag, den 15 September 2002 fand das diesjährige Jugend-Höhlen-Wochenenden des CVJM Reinheim statt. Zehn Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren nahmen am diesem Action-Wochenende in der nähe von Bad Urach / Schwäbische Alb teil.

Die Anreise in das Selbstversorgerhaus „Paul-Blessing-Hütte“ in Erkenbrechtsweiler erfolgte mit einem Kleinbus und einem PKW, die auch für den Transfer zu den Höhlen genutzt wurden.

Am Freitag um 14.30 Uhr begann die Tour am Reinheimer Bahnhof. Mit gepackten Rucksäcken und guter Laune machten sich die Jugendlichen mit Mitarbeitern des CVJM Reinheim auf den Weg in die schwäbische Alb, wo sie in den nächsten Tagen die Schönheit naturbelassener Höhlen erkunden wollten.

Am Ziel angekommen, luden sie erst einmal ihr Gepäck ab und bezogen die Zimmer. Bei dem anschließenden gemeinsam zubereiteten Abendessen wurde das Programm für das Wochenende besprochen und danach folgte der Spieleabend mit lustigen Gruppenspielen, bei denen sich die Gruppe untereinander kennen lernen konnte.

Am Samstagmorgen konnte das Abenteuer beginnen. Mit Lunchpaketen, Sturzhelmen, robuster Kleidung und Taschenlampen für die bevorstehende Aufgabe gewappnet, fuhren die Jugendlichen zur ersten Höhle.

SchillerhöhleDie erste Höhlenerkundung führte zur „Schiller-Höhle“, einer wilden naturbelassenen Höhle im Wald. Direkt am Albabhang unterhalb der Ruine Hohen Wittlingen zeigte die Höhle ihr steiniges Gesicht. Die Anatomie der Höhle, ihr hoher breiter Gang mit kleineren und engeren Nebengängen war ein idealer Beginn, sich an das Gefühl unter der Erde zu gewöhnen.

Gustav-Jakobs-HöhleNachdem die TeilnehmerInnen erste Erfahrungen mit einer Höhle gemacht hatten, wurde nach einem gemeinsamen Mittags-Lunch die nächste Höhle erkundet.

Gustav-Jakobs-HöhleDie Gustav-Jakobs-Höhle in Grabenstetten ist eine 427m lange Durchgangshöhle mit einem natürlichen Ein- und Ausgang. Die im Vergleich zu der zuvor besichtigten Höhle schwierige Höhle wurde zusammen durchstiegen und die Jugendlichen hatten viel Spaß, die Seitengänge zu erforschen.

Am Ausgang der Höhle angekommen mussten die Jugendlichen mit ihren Betreuern um den Berg herum laufen, um zur Kleinen Hofener Höhle zu gelangen. Diese Höhle stellte den gelungenen Abschluss des Tages dar, denn sie besteht aus einem sehr engen, sehr flachen und ab und zu recht feuchten Gang, der teilweise nur auf dem Bauch kriechend zu meistern war. Wer diese Höhle betreten wollte, musste in Kauf nehmen, nass und richtig dreckig zu werden. Diejenigen, die in diese Höhle stiegen, konnten ihre eigenen Grenzen testen und erfahren. Auch bei dieser Befahrung galt für alle: Jeder geht nur so weit, wie er selbst sich traut. Diese Regel wurde auch von allen Teilnehmern akzeptiert und somit konnte das Klettern, Kriechen und Krabbeln zu einem angstfreien und bestärkenden Erlebnis werden.

GruppenfotoAm Abend kehrten die TeilnehmerInnen erschöpft in ihre Unterkunft zurück, nahmen eine heiße Dusche und ließen den aufregenden Tag ausklingen.

Zum Abschluss des Wochenendes, am Sonntag, besichtigte die Gruppe den Eingangsbereich der sehr bekannten Falkensteiner Höhle bei Bad Urach. Auch wenn die Gruppe diese Höhle nicht weiter erkundete, da sie von einem Bach mit wechselndem Wasserstand durchflossen wird, machte das riesige Eingangsportal großen Eindruck auf die Jugendlichen und sie traten zufrieden die Heimreise an.

Martin Biehl

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