Jesus - unser Schicksal

Wie Ihr wisst, stamme ich aus Wuppertal. Dort gab es - und gibt es auch noch heute - zahlreiche CVJM. In einem ganz kleinen CVJM an der Nordost-Ecke der Stadt bin ich groß geworden. Von meinem Großvater, der im Männerchor eines Nachbarvereins sang, wurde ich manchmal zu den Jahresfesten dieses "CVJM Schellenbeck" mitgenommen. Ich denke, ich war etwa 10 Jahre alt, als ich bei einem solchen Jahresfest einen älteren, beleibten Pfarrer mit lauter Stimme predigen hörte. Die kleine Kirche war brechend voll, und alle hörten gespannt zu. Ich weiß nicht mehr, was er gesagt hat, aber mitten in der langen Predigt unterbrach er plötzlich und sagte: "Jetzt wollen wir erst 'mal einige Verse singen, damit wir nicht einschlafen." Das war für einen normalen Gottesdienst völlig ungewöhnlich, und genau deshalb ist es mir wohl auch so gut in Erinnerung geblieben.

Später habe ich ihn noch mehrmals gehört beim Ostertreffen des CVJM Westbundes in der Gruga-Halle in Essen. Bei diesen Treffen gab es oft nach dem Gottesdienst und vor dem Mittagessen die Veranstaltung "Pfarrer Wilhelm Busch erzählt". Dann hörten über tausend Kinder und Jugendliche gebannt zu, wenn Pfarrer Busch aus seinem Leben erzählte.

Er war vor und während des 2. Weltkrieges Pfarrer in einer Bergarbeitergemeinde in Essen und hatte dort viel erlebt an Not und Elend, an Streit und Verzweiflung und an politischer Verfolgung durch die Nazis. Er war mehrfach im Gefängnis gewesen. Aber sein eigentliches Thema war immer dasselbe: Jesus - unser Schicksal! Er erzählte, wie Jesus ihm begegnet war, wie er ihn als Herrn sein Lebens angenommen hatte und wie dadurch sein
Leben grundlegend verändert worden war. Und er erzählte, wie auch andere Menschen durch Jesus erst das richtige Leben gefunden hatten. Er konnte das so spannend und überzeugend tun, dass er bis ins hohe Alter Jugendpfarrer war und beim Ostertreffen so viele Kinder fesselte.

Wer mehr darüber wissen will - es gibt noch einige Taschenbücher mit seinen Predigten zu kaufen. Das Bekannteste heißt "Jesus - unser Schicksal". Vorrätig ist es z.B. bei der Buchhandlung der Stadtmission in Darmstadt (Preis ca. 5 EURO). Für Jugendliche und Erwachsene besonders zu empfehlen. Wer will, kann es auch bei mir ausleihen. - Einige Sätze als Kostprobe?

S. 50/51: "Wenn ich ein Paar Schuhe repariert haben will, dann gehe ich nicht zum Autoschlosser. Autoschlosser sind feine Kerle, aber von Schuhen verstehen sie nichts. Mit meinen Schuhen gehe ich zum Schuhmacher! …
Wenn ich Brötchen kaufen will, dann gehe ich nicht zum Metzger. Das sind feine Leute, aber vom Brötchenbacken verstehen sie nichts. Wenn ich Brötchen kaufen möchte, dann gehe ich zum Bäcker. …
Das heißt: Ich gehe immer zum Fachmann! Aber wenn wir wissen wollen, was nach dem Tode kommt, dann fragen wir Hinz und Kunz oder verlassen uns auf unsere eigenen trüben Gedanken. Sollten wir uns mit dieser wichtigen Frage - Was kommt nach dem Tode? - nicht erst recht an den Fachmann wenden? Wer ist Fachmann? Es gibt nur einen Fachmann! Und das ist der Sohn Gottes, der aus der anderen Welt kam und selbst im Totenreich war. Er ist am Kreuz gestorben und wiedergekommen. Der kennt sich aus. … Und wenn mir 25 Professoren heute beweisen: "Mit dem Tode ist alles aus!" - dann sage ich: "Allen Respekt vor Ihren vielen Titeln, aber Fachleute sind Sie in dieser Sache nicht. Sie waren nämlich noch nicht drüben. Aber ich kenne einen, der war drüben: Jesus. Und der sagt es anders."

G. A. Langenbruch