Jugendkanuwochenende

Vom 26. bis zum 28.04.2002 in Waischenfeld an der Wiesent

Erst einmal Hallo an alle, die diesen Bericht von mir (Robert Kissel) lesen!!!

Ich fand diese Idee mit dem Kanuwochenende hervorragend!!!
Als ich das in der E-Mail vom CVJM gelesen habe, dass ein Kanuwochenende veranstaltet wird, dachte ich mir, da muss ich mit, weil Kanu fahren einen tierischen Fun macht, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener. Ich las diese Mail und schickte eine zurück, ob noch ein Platz frei sei. Am nächsten Tag habe ich dann die Zustimmung bekommen und schickte wieder eine, dass mir der Platz reserviert werden soll. Kurz nachdem ich dann die E-Mail weggeschickt hatte, kamen auch gleich die Formulare zum Ausfüllen und die Gepäckliste. Und so packte ich am Donnerstag meine Sachen in eine Reisetasche und ging auch bei Zeit ins Bett, damit ich am nächsten Tag ausgeschlafen bin.

GruppenfotoAm nächsten Tag holte mich Clemens bei mir zu Hause ab, und dann fuhren wir gleich weiter nach Reinheim, um dort den Rest der Mitfahrenden (2 Mädchen und mit mir 5 Jungen + 3 Leiter, wovon die Inga erst nachts kam) aufzuladen. Trotz miesem Wetter blieb die Stimmung recht gut. Und dann ging es auch schon los. Pünktlich um 16 Uhr fuhren wir los in Reinheim und wir planten ca. 3 ½ Stunden Fahrt ein. Doch wie es kommen musste, fuhren wir genau in den Stau. Doch nach ca. 1/2 Stunde beinahe Stehen fuhren wir ungebremst Richtung Waischenfeld. Unterwegs lernten sich die meisten recht gut kennen und erzählten viel auch von anderen Freizeiten.

Dort angekommen, regnete es wie schon bei der Abfahrt aus Kübeln und in diesem Wetter durften wir unsere Zelte aufbauen, was doch relativ schnell ging. Nun gut, die Zelte waren aufgebaut (und wie heißt das Sprichwort so schön: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ – in dem Fall dann Essen fassen), nur wo wollen wir essen??? In diesem Moment kam der “nette“ Platzwart Herr Mai und bot uns an, dass wir in der kleinen Eingangspergola essen dürfen. Das war hervorragend, da man trocken blieb und genügend Platz zum Essen hatte. Wir wollten nichts Aufwendiges machen, daher gab es Erbsensuppe mit Würstchen. Während die anderen ihre Sachen auspackten, versuchten Clemens und ich die Dosen mit dem Öffner zu öffnen, was sich auch nicht schwer anhört, aber man muss erst einmal die Technik des Öffners beherrschen. Schließlich nach 5 Minuten waren alle Dosen offen und in den riesigen Kochtopf gelehrt. Diesen stellten wir dann auf den Gasherd und nach kurzem Warten fing die Suppe auch schon an zu kochen, und dann gab es Essen. Nach dem Essen ging’s ans Spülen, und anschließend trafen wir uns am Tisch noch einmal, um eine Kennenlernaktion zu starten. Das sah folgendermaßen aus: Jeder erzählte was über sich, aber musste eine Lüge einbauen, die dann von den Anderen erraten werden musste. Anschließend ging es dann bei strömendem Regen zu den Zelten um zu schlafen. Mittlerweile war es schon so 23 Uhr.
Diese Nacht war etwas unruhig, nicht wegen dem Platzmangel, sondern wegen dem Wind, dem Regen und weil gewisse Leute so geschnarcht haben, dass sie ihre Mitmenschen genervt haben. Aber egal.
Wir (also die Jungs) sind so um 6 Uhr aufgestanden und haben eine Platzerkundung gemacht, wobei wir feststellten, dass einige “Bewohner“ echte Luxuscampingwagen haben. Wir liefen so eine halbe Stunde. Und dann gingen wir in unseren Essensraum und setzten Milch zum Kochen auf. Auf einmal bellte da die dumme Töle vom Platzbesitzer, welcher auch gleich mit der Tür in den Essensraum fiel und uns voll zur Sau machte, weil wir angeblich zu laut gewesen sind. Okay ich geb’s ja zu, dass wir etwas lauter waren, aber uns deswegen voll zur Sau zu machen ist nicht okay.

Der Tisch war gedeckt, als die Anderen kamen und wir fingen gleich an zu essen, nachdem wir ein Gebet gesprochen hatten. Es war ein Luxusfrühstück mit Käse, Wurst, Streichquark, Tee, Milch… jedenfalls war es super. Anschließend packten wir Wechselklamotten in angeblich wasserdichte Fässer und verstauten diese im Anhänger. Nun ging es auch gleich los.

UnterwegsAm Startpunkt unserer Fahrt angekommen luden wir die Boote vom Hänger und trugen sie Richtung Wasser. Wir ließen sie ein und befestigten die Fässer im Boot. Gerrit erklärte noch einige Grundlagen, wie z.B. das Lenken. Und dann ging es los. Wir paddelten erst in einem ruhigen Teil der Wiesent und dann kamen auch schon die ersten schnelleren Stellen. Manchmal mussten wir Stellen umtragen, die nicht zu befahren sind. Es lief soweit alles gut, bis auf einmal Sebastian aus unerklärlichen Gründen kenterte. Wir vermuteten, dass er ins Kehrwasser kam und dann noch falsch gelenkt hatte, aber keiner weiß es so recht. Aber zum Glück ist nichts passiert.
UmtragenNachdem er sich umgezogen hatte, ging es weiter. Es musste eine schwierigere Passage umtragen werden. Nach diesem Kraftakt ließen wir die Boote im Gras am Ufer liegen und schauten uns die folgenden Passagen an, wobei uns Gerrit erklärte wo und wie wir da fahren müssen. Wir liefen zu unseren Booten zurück und ließen sie nacheinander ins Wasser. Erst wenn eine Gruppe an einem sicheren Punkt angekommen war, startete die nächste Gruppe. Eine Gruppe traute sich nicht, was nicht schlimm war, da es vielleicht das Können eines Einzelnen übersteigt. Die beiden Mädchen haben sich entschieden zwei mal zu fahren. Beim ersten Mal klappte es prima. Nun als alle unten waren, fuhren die beiden Mädels das zweite Mal. Die erste Passage meisterten sie mit Bravour, nur am Ende der zweiten kenterten sie in einer starken Rechtskurve. Diese ganze Abfahrt wurde von unserem Kameramann Clemens gefilmt. Nach diesem Gelingen, gab es ein kleines Picknick mit Käse und Wurst. Wir machten so ca. eine Stunde Pause, und dann fuhren wir weiter. Wir fuhren und fuhren und fuhren bis auf einmal Clemens und Inga verschwunden waren, die in einem Boot fuhren und dazu noch das Schlusslicht bildeten. Wir machten uns Sorgen, wo die geblieben waren. Sebastian machte sich auf den Weg, um die beiden zu suchen. Währenddessen ging Gerrit mit den anderen sich die nächste schnelle Stelle anschauen. Ich blieb bei den Booten und schaute mir mit meinen Fernglas die Natur an. Dabei entdeckte ich Sebastian, der Inga und Clemens begleitete. Ich winkte den anderen zu und sie rannten schnell her. Inga und Clemens erzählen uns, dass sie an einer unruhigen Stelle gekentert sind. Zum Glück blieb die Kamera und der Verbandkasten vom Wasser verschont. Sonst war nichts Aufregendes mehr bis zum Schluss. Wir kamen an einem Steg an, wo wir dann ausstiegen und die Boote Richtung Straße brachten, um sie dort auf den Hänger aufzuladen, den Gerrit und Clemens direkt nach dem Aussteigen geholt hatten. An diesem Tag sind wir insgesamt so ca. 12 km gepaddelt.
Wir kamen am Campingplatz an und hängten sofort unsere durchnässten Klamotten auf. Danach gingen wir alle duschen. Wir fluteten beinahe das Bad.
Anschließend machten wir Abendessen. Es gab Grießbrei. Da ich keinen Grießbrei esse, sättigte ich mich mit Obst und Brot. Da es doch recht früh (22 Uhr) sehr kalt wurde, beschlossen wir schlafen zu gehen.
Wie in der vorigen Nacht konnte man nicht ungestört schlafen.

EinsetzenAm Sonntag Morgen standen wir erst um 8 Uhr auf und gingen gleich zum Essen. Wie am Tag zuvor gab es ein leckeres Frühstück. Anschließend packten wir unsere Sachen und bauten die Zelte ab. Wir verstauten alles in den Autos. Wir fuhren zu dem Punkt, an dem wir am Vortag ausgestiegen waren. Wir konnten nicht gleich ins Wasser, da vor uns noch zwei andere Gruppen dort starten wollten, was sie auch taten. Gerrit und Clemens fuhren dann mit beiden Autos zum Endpunkt und stellten dort den Bus ab. Nach einer halben Stunde kamen sie wieder und dann luden wir ab und verstauten wieder die Fässer in den Booten.
WehrEs war eigentlich ein etwas ruhigeres Stück, das wir befuhren. Wir mussten nur eine Stelle umtragen, sonst ist nichts Aufregendes passiert. Wir sind ca. 6 km gepaddelt ohne Zwischenfälle.
Am Ausstiegspunkt angekommen, zogen wir die Boote an Land und die beiden männlichen Betreuer holten den Anhänger, während wir die Boote säuberten. Wir luden die Boote auf den Anhänger und machten dann ein Picknick, welches als Mittagessen dienen sollte. Wir alle waren dann gestärkt für die Heimreise. Gerrit erzähle uns noch eine Geschichte über Abraham und Gott. Wir bekamen dazu ein Bild, worauf Abraham abgebildet ist und über ihm ist ein Himmel voller Sterne. Anschließend wurden wir gefragt, was wir gut an diesem Ausflug fanden und was man besser machen könnte. Da kamen viele Meinungen, aber am Schluss lief es doch auf das eine heraus: ES WAR EINE SUPER FREIZEIT!!!
Ich fuhr bei Gerrit mit im Auto, da es da ruhig war und ich dies ausnutzte, als “Erholungsort“, da ich etwas müde war. Ich schlief die ganze Fahrt über und merkte nur, dass wir zwei mal Zwischenstopps machten.
In Reinheim angekommen, holten die Eltern die Kinder ab. Ich fuhr wie bei der Hinfahrt bei Clemens mit. Als ich zu Hause war, war ich einerseits froh, dass ich wieder Ruhe hatte von dem Lärm und Tumult, andererseits vermisste ich den Fun, den wir dort hatten. Und nun hieß es wieder in das Alltagsleben einzusteigen und sich auf den kommenden Schultag vorzubereiten.

Robert Kissel

Presse-Bericht des Jugendkanuwochenendes

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