Erst einmal Hallo an alle, die diesen Bericht von mir (Robert Kissel) lesen!!!
Ich fand diese Idee mit dem Kanuwochenende hervorragend!!!
Als ich das in der E-Mail vom CVJM gelesen habe, dass ein Kanuwochenende
veranstaltet wird, dachte ich mir, da muss ich mit, weil Kanu fahren
einen tierischen Fun macht, egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener. Ich
las diese Mail und schickte eine zurück, ob noch ein Platz frei sei. Am
nächsten Tag habe ich dann die Zustimmung bekommen und schickte wieder
eine, dass mir der Platz reserviert werden soll. Kurz nachdem ich dann
die E-Mail weggeschickt hatte, kamen auch gleich die Formulare zum
Ausfüllen und die Gepäckliste. Und so packte ich am Donnerstag meine
Sachen in eine Reisetasche und ging auch bei Zeit ins Bett, damit ich am
nächsten Tag ausgeschlafen bin.
Am nächsten Tag holte mich Clemens bei mir zu Hause ab, und dann fuhren wir gleich weiter nach Reinheim, um dort den Rest der Mitfahrenden (2 Mädchen und mit mir 5 Jungen + 3 Leiter, wovon die Inga erst nachts kam) aufzuladen. Trotz miesem Wetter blieb die Stimmung recht gut. Und dann ging es auch schon los. Pünktlich um 16 Uhr fuhren wir los in Reinheim und wir planten ca. 3 ½ Stunden Fahrt ein. Doch wie es kommen musste, fuhren wir genau in den Stau. Doch nach ca. 1/2 Stunde beinahe Stehen fuhren wir ungebremst Richtung Waischenfeld. Unterwegs lernten sich die meisten recht gut kennen und erzählten viel auch von anderen Freizeiten.
Dort angekommen, regnete es wie schon bei der Abfahrt aus Kübeln und
in diesem Wetter durften wir unsere Zelte aufbauen, was doch relativ
schnell ging. Nun gut, die Zelte waren aufgebaut (und wie heißt das
Sprichwort so schön: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ – in dem Fall
dann Essen fassen), nur wo wollen wir essen??? In diesem Moment kam der
“nette“ Platzwart Herr Mai und bot uns an, dass wir in der kleinen
Eingangspergola essen dürfen. Das war hervorragend, da man trocken blieb
und genügend Platz zum Essen hatte. Wir wollten nichts Aufwendiges
machen, daher gab es Erbsensuppe mit Würstchen. Während die anderen ihre
Sachen auspackten, versuchten Clemens und ich die Dosen mit dem Öffner
zu öffnen, was sich auch nicht schwer anhört, aber man muss erst einmal
die Technik des Öffners beherrschen. Schließlich nach 5 Minuten waren
alle Dosen offen und in den riesigen Kochtopf gelehrt. Diesen stellten
wir dann auf den Gasherd und nach kurzem Warten fing die Suppe auch
schon an zu kochen, und dann gab es Essen. Nach dem Essen ging’s ans
Spülen, und anschließend trafen wir uns am Tisch noch einmal, um eine
Kennenlernaktion zu starten. Das sah folgendermaßen aus: Jeder erzählte
was über sich, aber musste eine Lüge einbauen, die dann von den Anderen
erraten werden musste. Anschließend ging es dann bei strömendem Regen zu
den Zelten um zu schlafen. Mittlerweile war es schon so 23 Uhr.
Diese Nacht war etwas unruhig, nicht wegen dem Platzmangel, sondern
wegen dem Wind, dem Regen und weil gewisse Leute so geschnarcht haben,
dass sie ihre Mitmenschen genervt haben. Aber egal.
Wir (also die Jungs) sind so um 6 Uhr aufgestanden und haben eine
Platzerkundung gemacht, wobei wir feststellten, dass einige “Bewohner“
echte Luxuscampingwagen haben. Wir liefen so eine halbe Stunde. Und dann
gingen wir in unseren Essensraum und setzten Milch zum Kochen auf. Auf
einmal bellte da die dumme Töle vom Platzbesitzer, welcher auch gleich
mit der Tür in den Essensraum fiel und uns voll zur Sau machte, weil wir
angeblich zu laut gewesen sind. Okay ich geb’s ja zu, dass wir etwas
lauter waren, aber uns deswegen voll zur Sau zu machen ist nicht okay.
Der Tisch war gedeckt, als die Anderen kamen und wir fingen gleich an zu essen, nachdem wir ein Gebet gesprochen hatten. Es war ein Luxusfrühstück mit Käse, Wurst, Streichquark, Tee, Milch… jedenfalls war es super. Anschließend packten wir Wechselklamotten in angeblich wasserdichte Fässer und verstauten diese im Anhänger. Nun ging es auch gleich los.
Am
Startpunkt unserer Fahrt angekommen luden wir die Boote vom Hänger und
trugen sie Richtung Wasser. Wir ließen sie ein und befestigten die
Fässer im Boot. Gerrit erklärte noch einige Grundlagen, wie z.B. das
Lenken. Und dann ging es los. Wir paddelten erst in einem ruhigen Teil
der Wiesent und dann kamen auch schon die ersten schnelleren Stellen.
Manchmal mussten wir Stellen umtragen, die nicht zu befahren sind. Es
lief soweit alles gut, bis auf einmal Sebastian aus unerklärlichen
Gründen kenterte. Wir vermuteten, dass er ins Kehrwasser kam und dann
noch falsch gelenkt hatte, aber keiner weiß es so recht. Aber zum Glück
ist nichts passiert.
Nachdem
er sich umgezogen hatte, ging es weiter. Es musste eine schwierigere
Passage umtragen werden. Nach diesem Kraftakt ließen wir die Boote im
Gras am Ufer liegen und schauten uns die folgenden Passagen an, wobei
uns Gerrit erklärte wo und wie wir da fahren müssen. Wir liefen zu
unseren Booten zurück und ließen sie nacheinander ins Wasser. Erst wenn
eine Gruppe an einem sicheren Punkt angekommen war, startete die nächste
Gruppe. Eine Gruppe traute sich nicht, was nicht schlimm war, da es
vielleicht das Können eines Einzelnen übersteigt. Die beiden Mädchen
haben sich entschieden zwei mal zu fahren. Beim ersten Mal klappte es
prima. Nun als alle unten waren, fuhren die beiden Mädels das zweite
Mal. Die erste Passage meisterten sie mit Bravour, nur am Ende der
zweiten kenterten sie in einer starken Rechtskurve. Diese ganze Abfahrt
wurde von unserem Kameramann Clemens gefilmt. Nach diesem Gelingen, gab
es ein kleines Picknick mit Käse und Wurst. Wir machten so ca. eine
Stunde Pause, und dann fuhren wir weiter. Wir fuhren und fuhren und
fuhren bis auf einmal Clemens und Inga verschwunden waren, die in einem
Boot fuhren und dazu noch das Schlusslicht bildeten. Wir machten uns
Sorgen, wo die geblieben waren. Sebastian machte sich auf den Weg, um
die beiden zu suchen. Währenddessen ging Gerrit mit den anderen sich die
nächste schnelle Stelle anschauen. Ich blieb bei den Booten und schaute
mir mit meinen Fernglas die Natur an. Dabei entdeckte ich Sebastian, der
Inga und Clemens begleitete. Ich winkte den anderen zu und sie rannten
schnell her. Inga und Clemens erzählen uns, dass sie an einer unruhigen
Stelle gekentert sind. Zum Glück blieb die Kamera und der Verbandkasten
vom Wasser verschont. Sonst war nichts Aufregendes mehr bis zum Schluss.
Wir kamen an einem Steg an, wo wir dann ausstiegen und die Boote
Richtung Straße brachten, um sie dort auf den Hänger aufzuladen, den
Gerrit und Clemens direkt nach dem Aussteigen geholt hatten. An diesem
Tag sind wir insgesamt so ca. 12 km gepaddelt.
Wir kamen am Campingplatz an und hängten sofort unsere durchnässten
Klamotten auf. Danach gingen wir alle duschen. Wir fluteten beinahe das
Bad.
Anschließend machten wir Abendessen. Es gab Grießbrei. Da ich keinen
Grießbrei esse, sättigte ich mich mit Obst und Brot. Da es doch recht
früh (22 Uhr) sehr kalt wurde, beschlossen wir schlafen zu gehen.
Wie in der vorigen Nacht konnte man nicht ungestört schlafen.
Am
Sonntag Morgen standen wir erst um 8 Uhr auf und gingen gleich zum
Essen. Wie am Tag zuvor gab es ein leckeres Frühstück. Anschließend
packten wir unsere Sachen und bauten die Zelte ab. Wir verstauten alles
in den Autos. Wir fuhren zu dem Punkt, an dem wir am Vortag ausgestiegen
waren. Wir konnten nicht gleich ins Wasser, da vor uns noch zwei andere
Gruppen dort starten wollten, was sie auch taten. Gerrit und Clemens
fuhren dann mit beiden Autos zum Endpunkt und stellten dort den Bus ab.
Nach einer halben Stunde kamen sie wieder und dann luden wir ab und
verstauten wieder die Fässer in den Booten.
Es
war eigentlich ein etwas ruhigeres Stück, das wir befuhren. Wir mussten
nur eine Stelle umtragen, sonst ist nichts Aufregendes passiert. Wir
sind ca. 6 km gepaddelt ohne Zwischenfälle.
Am Ausstiegspunkt angekommen, zogen wir die Boote an Land und die beiden
männlichen Betreuer holten den Anhänger, während wir die Boote
säuberten. Wir luden die Boote auf den Anhänger und machten dann ein
Picknick, welches als Mittagessen dienen sollte. Wir alle waren dann
gestärkt für die Heimreise. Gerrit erzähle uns noch eine Geschichte über
Abraham und Gott. Wir bekamen dazu ein Bild, worauf Abraham abgebildet
ist und über ihm ist ein Himmel voller Sterne. Anschließend wurden wir
gefragt, was wir gut an diesem Ausflug fanden und was man besser machen
könnte. Da kamen viele Meinungen, aber am Schluss lief es doch auf das
eine heraus: ES WAR EINE SUPER FREIZEIT!!!
Ich fuhr bei Gerrit mit im Auto, da es da ruhig war und ich dies
ausnutzte, als “Erholungsort“, da ich etwas müde war. Ich schlief die
ganze Fahrt über und merkte nur, dass wir zwei mal Zwischenstopps
machten.
In Reinheim angekommen, holten die Eltern die Kinder ab. Ich fuhr wie
bei der Hinfahrt bei Clemens mit. Als ich zu Hause war, war ich
einerseits froh, dass ich wieder Ruhe hatte von dem Lärm und Tumult,
andererseits vermisste ich den Fun, den wir dort hatten. Und nun hieß es
wieder in das Alltagsleben einzusteigen und sich auf den kommenden
Schultag vorzubereiten.
Robert Kissel