Beim Bundesposaunenfest in Essen

Der CVJM-Erwachsenenkreis, das sind mitunter nur zwei Personen. So fuhren Alexander und ich am Sonntag, den 22. Juni 2003, zum Bundesposaunenfest nach Essen. Alle drei Jahre treffen sich die Posaunenbläser im Westbund zu diesem Fest.

Um 10 Uhr beginnt der Gottesdienst in der Gruga-Halle, der meist vom Deutschlandfunk direkt übertragen wird. Die Predigt hielt in diesem Jahr Hildegard vom Baur, die kommissarisch die Stelle des Generalsekretärs verwaltete und inzwischen dieses Amt erhalten hat. 2000 Posaunenbläser in einer Halle, aufgeteilt in drei Chöre, und dazu noch Kleinchöre und Spezialisten, das ist schon etwas Besonderes. Dirigiert werden sie von unseren Bundesposaunenwarten Mathias Schnabel, Wilhelm Schmidt und Klaus-Peter Diehl.

Die Nicht-Bläser sitzen auf der Tribüne - oft ganze Familien mit kleinen und großen Kindern. Sie dürfen nicht nur zuhören und klatschen, sondern werden auch zum Singen und Mitsingen, zum Teil im Wechsel mit den Bläsern eingeladen.

Die Mittagspause verbringe ich immer gerne in der Gruga, einer Mischung aus Park und Botanischem Garten: In den Gewächshäusern blühten herrliche Orchideen, im Tropenhaus rauschte ein Bach zwischen Riesenbambus (in der Natur bis 40 m hoch!) und Gummibäumen und ab und zu senkte sich still, aber nass die Wolke des Nebelwerfers nach unten. Eine Bonsai-Sammlung zeigte einen 100 jährigen Birnbaum, und ein 50 jähriger Bonsai-Apfel hatte sogar Früchte. Im Rosengarten konnte man zahlreiche Rosensorten bestaunen und beriechen.

In der Mittagspause wird aber auch anspruchsvolle Bläsermusik angeboten, u. a. von weit angereisten Kleinchören. Außerdem besteht die Möglichkeit, an großen "Materialtischen" viele gute Bücher und sonstiges Material für die Jugendarbeit zu erwerben, z.B. auch CVJM-Aufkleber fürs Auto oder Indiacas.

Um 14 Uhr beginnt dann die Abschlussveranstaltung mit größeren Chordarbietungen. In diesem Jahr wurde der älteste CVJM-Sekretär für die Posaunenarbeit, Wilhelm Schmidt, in den Ruhestand verabschiedet. Er hatte sich dazu einen vielstimmigen Choral gewünscht. Haben Sie schon einmal "Großer Gott wir loben dich" von 2000 Bläsern und ebenso vielen Sängern gehört? Das geht unter die Haut und gehört für mich zum Schönsten, was dieses Fest zu bieten hat.

G.-A. Langenbruch