Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen. (Johannes 10,10)

Dieser Vers ist der Monatsspruch für August. Schwer zu verstehen? In der Übertragung "Hoffnung für alle" steht es so: "Ich aber bringe allen, die zu mir gehören, das Leben, und das im Überfluss." Anders ausgedrückt, ohne Jesus Christus, ohne Gott gibt es kein vollgültiges Leben. Oder: Der Glaube revolutioniert unser ganzes Leben. Ja, Jesus sagt, wir müssen von neuem geboren werden. Das kann man nicht selbst, das kann man nur wünschen und geschehen lassen. Gott ist der Handelnde, aber er handelt nicht gegen unseren Willen.

Dass der Glaube unser Leben total verändern kann, zeigte sich z.B. bei Mutter Teresa. Ein Reporter berichtete einmal, dass er Mutter Teresa erlebte, als sie einem fremden Sterbenden, der auf einer Straße Kalkuttas gelebt hatte und gerade mit allem Dreck und allen Lupen gebracht wurde, zur Begrüßung in die Arme schloss, ihn wusch, sauber einkleidete und in ein Bett legte. Der Reporter konnte schon allein den Geruch nicht ertragen und rief: Selbst für eine Million Dollar könnte ich das nicht tun. Darauf Mutter Teresa: Ich auch nicht, aber durch die Liebe Jesu ist es möglich.

Gestern wurde im Fernsehen unsere Bundeskanzlerin in China beim Besuch eines katholischen Bischofs gezeigt, der seines Glaubens wegen über 20 Jahre seines Lebens in chinesischen Gefängnissen verbringen musste. Vollgültiges Leben? Jesus setzt völlig andere Maßstäbe und ruft uns zu, nur ein Leben im Einklang mit Gott ist wahres, erfülltes Leben.

"Wie die zarten Blumen willig sich entfalten und der Sonne stille halten, lass mich so still und froh deine Strahlen fassen und dich wirken lassen." (Gerhard Tersteegen, 1729)

Gustav A. Langenbruch