CVJM-Familienausflug zum Wildpark in Klein-Auheim

Kurz nach 10 Uhr fuhren wir am 28. Oktober 2007 vom ev. Gemeindehaus in Ueberau ab und waren nach einer knappen Stunde im Wildpark "Alte Fasanerie" in Hanau-Klein-Auheim. Es herrschte zwar trockenes, aber doch trübes und kaltes Herbstwetter. Wir, das waren Beate, Sebastian, sein Freund Steve und ich, hatten uns entsprechend warm angezogen, was sich auch bewährte. Nach kurzem Warten auf dem nahe liegenden Parkplatz trafen auch Manfred und Susanne mit Lukas und Patrick ein. Dann zogen wir mit Verpflegungsrucksäcken ausgerüstet an der Kasse vorbei in den weitläufigen Park, der von einer Mauer umgeben ist und früher wohl der Zucht von Fasanen für herrschaftliche Genüsse diente.

WiesentDie vielen kleinen und großen Käfige mit allerlei Vögeln und Kleintieren sahen wir zunächst nur im Vorbeigehen, denn es zog uns zu den größeren Arten in den weitläufigen Waldquartieren. Die Wildschweine in ihrem großen Gehege mit vielen Sulen beeindruckten uns schon mehr. Bei ihren kleinen Raufereien war die Rangordnung der Sauen und Frischlinge zu beobachten. Von den Elchen und den Luchsen zeigten sich nur wenige, aber die drei stattlichen, weißen Polarwölfe liefen nahe am Zaun umher. Sie waren vor allem an den Kindern interessiert. Deshalb stand wohl auch ein Schild am Zaun, Kinder sollten nicht am Gehege entlang laufen. Vermutlich wird der Jagdtrieb der Tiere dadurch so aufgereizt, dass sie in den Elektrozaun rennen. Wie friedlich und beruhigend war es da beim Damwild – bis eine Milchtüte mit lautem Knall zerplatzte und alle Reißaus nahmen. Das war auch der Abschluss unseres Steh- Laufmittagessens (zum Sitzen war es zu kalt).

FrühstückspauseWir kamen dann zu einem Hochseilgarten auf freiem Feld, der wohl mit seinem kleinen, aber hohen und schwierigen Gerätepark ein eigenes Unternehmen darstellt. Einige hundert Meter weiter – an der hinteren Mauer - wird zur Zeit ein weiterer Hochseilgarten aufgebaut, der wohl sehr groß und abwechslungsreich, aber nicht allzu schwer zu werden scheint. Auf dem Rückweg sahen wir Wildrinder und Ure. Nahe am Ausgang fuhr dann ein Ponywagen vorbei. An der nächsten Haltestelle stiegen wir auf und ließen uns 20 Minuten durch den Park fahren, vorbei an bekannten und uns unbekannten Gehegen.

Nach der Fahrt ging es zu Waschbären und Marderhunden. Auf dem Weg sahen wir auch eine Wildkatze, die mich furchterregend anfauchte. Die Marderhunde lagen verschlafen unter Baumwurzeln und drehten uns ihren Rücken zu. Die Waschbären fanden wir nicht in ihrem Gehege. Das war enttäuschend, zumal ich noch nie ein solches Tier gesehen hatte. Einige von uns gingen schon weiter zu weißen Pfauen und schönen Reihern und Kranichen - aber sie wurden zurückgerufen, denn gerade hatte der Rest von uns beobachtet, dass andere Besucher die Waschbären in den Bäumen suchten. Das machten wir dann alle und fanden in den Wipfeln der sehr hohen, schlanken Kiefern immer mehr Tiere, die dort oben den Tag verpennten.

SpielplatzAn den Wisenten vorbei kamen wir dann zurück zur Kasse. Wir waren leicht ausgekühlt und freuten uns deshalb über das kleine, aber gut beheizte Forst-Museum. Dort gab es viel zu lesen und zu lernen. Für die Kinder, aber auch für die Erwachsenen waren die Spielmöglichkeiten interessant. Zum Beispiel hing eine Flößerei im Kleinformat an der Wand, und man konnte durch das Kippen einiger Rohrteile den Transport mit Wasserkraft nachstellen. Das Wetter war weiterhin unsicher. Deshalb ließen wir es nicht zu spät werden und waren gegen 17 Uhr zurück in Reinheim.

Obwohl wir diesmal - im Vergleich zum ersten Familienausflug - nur eine kleine Gruppe waren, sind Fortsetzungen geplant.

G.-A. Langenbruch