Vom Beten und Reden mit Gott

Ich bin nun wohl schon ein alter Fahrensmann als sogenannter Christ und blicke zurück auf einen über 47 Jahre langen Versuch, Gott und die Bibel mein Leben bestimmen zu lassen.

Es ist hier jetzt nicht der Ort zu jammern und zu zagen über die vielen Versäumnisse in den 47 Jahren, die ich beklagen müsste.

Ich will den Fokus lenken auf das Gebetsleben "eines Christen".

Christsein heißt doch, in einer Beziehung zu leben. Und wie lebt man in einer Beziehung? Nun, das kann ganz verschieden sein, aber der alles bestimmende Grundsatz ist doch, dass man aufeinander hört, miteinander redet, dem anderen sagt, was einen beschäftigt und wo man Schwierigkeiten hat.

Ich möchte euch allen, die ihr diese Zeilen lest, Mut machen zu solch einem Beziehungsleben mit dem großen Gott der Weltgeschichte, mit unserem Vater im Himmel.
Ich fange zur Zeit den Tag an mit dem schönen und einfachen Gebet, das uns Martin Luther gegeben hat: mit dem Morgensegen!

Des Morgens, wenn du aufstehst, so rät er, kannst du dich segnen mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes und sagen: "Das walte Gott Vater; Sohn und Heiliger Geist! Amen."

Dann kannst du kniend oder stehend das Glaubensbekenntnis oder das Vater unser hersagen. Und wenn du willst, kannst du auch noch dieses Gebet sprechen:
"Ich danke dir, mein himmlischer Vater, durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn, dass du mich diese Nacht vor allem Schaden und Gefahr behütet hast, und bitte dich, du wollest mich diesen Tag auch behüten vor Sünden und allem Übel, dass dir all mein Tun und Leben gefalle. Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in deine Hände. Dein heiliger Engel sei mit mir, dass der böse Feind keine Macht an mir finde. Amen."

Und wenn mich etwas bedrückt oder ich einen besonderen Dank loswerden will, dann sage ich das ganz einfach in der Gewissheit, dass ich Gehör finde bei unserem Gott. Sehr oft nenne ich ihm auch Menschen, die mir wichtig sind, dass er auf sie Acht habe und ihnen in ihrem Leben leben helfe.

Na, wäre das vielleicht auch etwas für Dich? Ich lade Dich ein zu einem Beziehungsverhältnis mit unserem Gott.

Mit besten Grüßen!

Edwin Suckut