Briefmarken im Papierkorb? Gibt’s das immer noch?

Auf den Postbriefkasten im Zentrum von Ueberau hat jemand geschrieben: Schreib ihr einen Liebesbrief. Dass sie in 40 Jahren eine Whats App auf dem Dachboden findet, ist eher unwahrscheinlich.

Ja, private Briefe sind seltener geworden, Postkarten erhält man zumindest noch aus Urlaubsorten. Was beiden gemeinsam ist, sind Briefmarken. Da wird der Briefumschlag geöffnet, der Brief herausgezogen und - der Umschlag samt Briefmarke wandert tatsächlich in den Papierkorb. Falsch! Auch gebrauchte Briefmarken sind wertvoll, denn sie werden gesammelt und manche Sammler sind auch bereit, dafür Geld auszugeben.

Das ist für einige Hilfswerke wichtig. Sie bitten laufend um gebrauchte Briefmarken, um sie an Händler oder Sammler zu verkaufen. Dadurch erhalten sie zusätzliche Gelder für ihre wichtigen Aufgaben und manchmal auch Arbeitsplätze für Mensche mit Behinderungen. Allerdings sollte man die Briefmarken nicht selbst ablösen, das können - z.B. in der Nieder-Ramstädter Diakonie oder den Bodelschwingschen Anstalten in Bethel (bei Bielefeld) - die darauf spezialisierten behinderten Menschen viel besser. Wir sollten also die Briefmarken nicht ablösen, sondern herausreißen oder ausschneiden mit einem allseitigen Rand von mindestens 1 cm um die Marke und den Stempel. Manche Sammler legen Wert darauf, auch den vollständigen Stempel zu erhalten.

Wenn etliche Marken zusammengekommen sind, bitte glatt (damit sie nicht knicken) in einen größeren Umschlag oder ein Päckchen stecken, ausreichend frankieren und an das ausgesuchte Hilfswerk abschicken.

Hier drei Adressen:

Gustav Adolf Langenbruch