Wort für den Monat Mai 2001

Brüder, ich halte mich selbst nicht dafür, dass ich es ergriffen habe; eines aber tue ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus. (Philipper 3,13+14)

Der Brief, den Paulus an die Gemeinde in Philippi schreibt, handelt in erster Linie von der Freude, Jesus zu kennen. Mit den Worten im 3. Kapitel macht Paulus deutlich, dass es nicht sein Verdienst ist, dass er Christ ist. Für Paulus ist ganz klar, dass seine Bemühungen und sein Leben ihn nicht zu einem Christen machen, sondern nur die Übergabe der Lebensführung an Jesus.

Wir erinnern uns, dass Paulus auf dem Weg nach Damaskus von der Gegenwart Jesu
erfahren durfte und seine Augen im wahrsten Sinne des Wortes für Jesus geöffnet wurden.

In den Versen, die ich für den Monat Mai ausgesucht habe, wird auch die Veränderung des Paulus deutlich.

Es gilt nicht, was in der Vergangenheit liegt, sondern das Jetzt zählt und ist wichtig. Paulus hat das Ziel - Menschen von Jesus zu erzählen und sie im Glauben zu stärken - erkannt und dafür "kämpft" er.

"Ich jage dem Ziel nach!" sagt Paulus und macht dadurch klar, mit welcher Intensität er bei der Sache ist. Bei einer Jagd konzentriert man sich auf das Ziel und alles andere wird bedeutungslos. So sieht es Paulus auch mit dem Glauben. Das Ziel, Jesus näher zu kommen, ist wichtiger als alles andere.

Ich wünsche Dir und mir, dass wir das Ziel nicht aus den Augen verlieren und wir auf der Jagd nicht abgelenkt werden.

Jörg Kappel