Jungscharfreizeit in Maria-Einsiedel "Daniel"

04. - 08.10.1982

Unter die Einsiedler gegangen waren die Kinder der CVJM-Jungscharen aus Georgenhausen/ Zeilhard und Ueberau: Unter der Leitung von Heinrich Tischner, Edwin Suckut, Gieslind Klock, Barbara Henhapl und Frank Würsching verbrachten 21 Jungscharler ihre Herbstferien vom 4. bis 8. Oktober in dem ehemaligen Kapuzinerkloster von Maria Einsiedel bei Gernsheim.

TischtennisVon der strengen Ruhe und Beschaulichkeit der Klosterbewohner war allerdings in diesen Tagen wenig zu spüren. Vom frühen Morgen bis zum späten Abend war das Haus gefüllt vom fröhlichen Treiben der Jungscharler; kaum dass es in der Nacht für ein paar Stunden Ruhe gab.

Thematischer Schwerpunkt der Freizeit waren die Daniel-Geschichten. Mit großem Interesse verfolgten die Kinder das Schicksal des Helden und seiner Freund, die auch unter Lebensgefahr ihrem Gott die Treue hielten. Das Gehörte wurde vertieft durch das Freizeitlied "Fest und treu wie Daniel war" und Bastelangebote, bei denen sich herausstellte, dass es unter den Freizeitteilnehmern wahre Künstler gab.

Das Programm wurde abgerundet mit einer Lagerolympiade mit germanischem Dreikampf, ägyptischem Pyramidenbau, Hindernislauf und Denksport, bei der es leider keinen ersten Platz gab. Außerdem hatten die Kinder hinreichend Gelegenheit, ihre Künste im Zimmeraufräumen unter Beweis zu stellen.

AbendessenEine wichtige Rolle gespielt und allen Spaß gemacht hat das gemeinsame Singen. Erstaunlich, dass am Ende die Kinder nicht heißer krächzten! Aber nein, sogar auf der Heimfahrt schmetterten sie von Gernsheim bis Zeilhard mit klarer Stimme ein Lied nach dem anderen – obwohl die Liederbücher in den Kofferraum gepackt worden waren.

Die Freizeit war nicht ohne Überraschungen: Als die Kinder völlig durchnässt nach einer kurzen Nachtwanderung zurück kamen, bekamen sie als Betthupferl Gespenstergeschichten erzählt, wobei es im Haus zu allerlei merkwürdigen Geräuschen und Licht-Erscheinungen kam. Ob da die Geister der Mönche ihr Unwesen trieben? Der Spuk wurde aber schnell aufgeklärt.

Brausenden Beifall ernteten am Abschlussabend die verschiedenen Vorführungen, die die Kinder vorbereitet hatten: das bekannte Bergsteigerlied von den schwindelnden Höhen eines Apfelbaums – ein fauler und gefräßiger König, der sich zu seiner Bedienung ein paar zusätzliche Arme hatte anbringen lassen – eine vermeintliche Stripteasevorstellung, die sich als harmloser Bügelunterricht entpuppte – ein Erlebnis im Ausland, wo eine Touristin der Verkäuferin nicht zutraut, dass sie deutsch kann – ein Radiohörer, der durch ständiges Verstellen des Senders komische Radiosendungen mithört und vieles andere mehr.

Fahne einholenOffenbar gehört der Regen zu einer Herbstfreizeit wie die Eier zum Osterfest. Deshalb musste leider ein vorgesehener Spaziergang nach Gernsheim und zum Rhein ausfallen. Auch das feierliche Fahnenhissen mit der neuen CVJM-Fahne konnte nicht immer ordnungsgemäß vollzogen werden, Immerhin reichte es zum feierlichen Fahneneinholen mit dem umgedichteten Heimatlied zu einem Abschiedsfoto.

Heinrich Tischner (Presseartikel)

Freizeiten-Archiv