Die Sommerfreizeit 1993 in Dornholzhausen war ein großes Experiment: die erste Freizeit, die nicht unter der Leitung von Pfarrer Tischner stand. Ein junges Team von Mitarbeitern plante die Feriengemeinschaft zum Thema "Eine Reise um die Welt" gemeinsam. Die Freizeit wurde entgegen einiger kritischer Stimmen zum Erfolg und bestärkte uns darin, im nächsten Jahr eine neue Freizeit anzubieten, aus Kostengründen aber nicht mehr in Dornholzhausen.
Einige der Kinder der Freizeit 1993 waren 1994 für die Kinderfreizeit zu alt. Konnten wir auch für sie etwas anbieten? Erste Erfahrungen mit Jugendfreizeiten hatten wir schon 1992 mit einer Kanufreizeit auf der Lahn sammeln können. Und so boten wir 1994 eine Adventure Tour für Jugendliche in Boos an, bei der wir die Nahe mit Kanus befuhren. Eine Woche später ging es dann mit den Kindern nach Münchsteinach. Zwei Freizeiten innerhalb von vier Wochen war allerdings zu viel.
Und so beschränkten wir uns 1995 auf die Ädwäntscher-Tuur Sachsenmühle, in der wir mit den Jugendlichen mit dem Rad, dem Kanu und in Höhlen unterwegs waren. Im nächsten Jahr fand dann eine Freizeit im Pfälzer Wald statt, bei der wir die Hälfte der Zeit mit der An- und Abreise mit dem Fahrrad verbrachten.
Die Kinder sollten aber auch nicht zu kurz kommen und so begannen wir 1996 mit einer Freizeit in den Osterferien in Herbstein. Aus ökonomischen Gründen, was Finanzen und Mitarbeiter betrifft, fanden in den nächsten drei Jahren Kinder- und Jugendfreizeit zur selben Zeit am selben Ort statt - 1997 in Dasburg in der Südeifel, 1998 in Karben-Petterweil nördlich von Frankfurt und 1999 in der Güllemühle an der Lahn.
Ab 2000 mussten wir uns aus Mitarbeitermangel auf die Kinderfreizeit beschränken: 2000 und 2003 in der Güllemühle, 2001 in Mössingen, 2002 in Erkenbrechtsweiler, beide in der Schwäbischen Alb gelegen. 2004 ging es nach Lindersberg in der Fränkischen Schweiz, 2005 ins Vergratene Wirtshaus im Schwarzwald und 2006 in die Alte Schule, auch im Schwarzwald gelegen.
Für die Jugendlichen blieben nur noch Abenteuerwochenenden übrig, die ab 2001 in unregelmäßigen Abständen stattfinden, und bei denen an Felsen und durch Höhlen geklettert wird und verschiedene Flüsse mit dem Kanu befahren werden.
Alle Freizeiten wurden vom gleichen Stamm an Mitarbeitern vorbereitet, wobei es immer wieder gelungen ist, ehemalige Freizeitkinder in die Freizeitplanung und -durchführung einzubinden. Im September 2005 wurde der Mitarbeiterkreis wiederbelebt. Seitdem treffen sich die Mitarbeiter einmal im Monat, um abseits von Planungen und Vorbereitungen etwas miteinander zu unternehmen.
Wir stellen die Freizeiten immer noch unter ein biblisches Thema. Es wird allerdings langsam schwierig, noch unverbrauchte Geschichten zu finden, weil wir inzwischen fast die ganze Bibel thematisiert haben.
Clemens Tischner